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Wollt Ihr zuerst die gute – oder die schlechte Nachricht?

 

Na gut, die Gute zuerst. Wir Autofahrer regen uns ja immer maßlos darüber auf, wenn wir in Schrittgeschwindigkeit über Schlaglöcher hoppeln oder aufgrund kratertiefer Spurrillen das Gefühl haben, seekrank zu werden. Dann schimpfen wir wie die Rohrspatzen, was denn mit unseren teueren KFZ-Steuern passiert, ob „die“ nicht mal in der Lage sind, die Straßen ordentlich instand zu setzen?!?!

 

In diesem Jahr lässt der Freistaat sein Geldsäckel Funken sprühen: 20 Millionen Euro sollen allein in Ostsachsen investiert werden, um Fahrbahnen, Radwege und Brücken instandzusetzen. Und da ist das Geld, das die Landkreise oder einzelne Orte in ihre eigenen Straßennetze stecken, noch gar nicht mitgerechnet!

 

Eine gewaltige Summe, die Gewaltiges zu bewegen mag.

 

Soweit, so gut. Wird ja auch Zeit, dass sich da mal was tut, höre ich da gerade den einen oder anderen motzen. – Und genau jetzt wird es Zeit für die schlechte Nachricht:

 

Der Straßenbau passiert jedoch nicht außerhalb von Zeit und Raum. Er passiert vielmehr innerhalb der vierundzwanzig Stunden eines Tages. Auch ausgerechnet dann, wenn Du gerade diesen Abschnitt passierst, der mit den Fördermitteln des Freistaates „bedacht“ wird. – Dieser Abschnitt, der Dich bisher zur Weißglut gebracht hat, weil er den Stoßdämpfern Deines Fahrzeuges alles abverlangt hat. Und nun an Deiner Geduld nagt. Die Spur ist plötzlich nämlich nur noch einseitig befahrbar. Auf der Landstraße ist eine Ampel positioniert (die natürlich immer auf „Rot“ steht; egal, in welche Richtung wir uns bewegen) auf der Autobahn geht es ein zähflüssiges Stopp-and-Go.

 

So sehen die Aussichten für den kommenden Sommer aus.

 

Die A4 im Rödertal wird zur Mega-Baustelle. Das wird jeden, der einen Führerschein und ein Fahrzeug besitzt, in den kommenden Monaten in irgendeiner Form tangieren. Zwischen Dresden und Görlitz werden einige Fahrbahnen erneuert werden. Der Anfang wird gemacht im Abschnitt zwischen Ottendorf-Okrilla und Dresden-Nord im April, wo die rund zehn Kilometer in Fahrtrichtung Dresden einen neuen Belag bekommen sollen. Zeitgleich werden zwischen den Anschlussstellen Pulsnitz/Leppersdorf und Ohorn in Fahrtrichtung Görlitz rund sechs Kilometer Belag erneuert. Beides soll im Juli abgeschlossen werden und bedeutet, dass während dieser Arbeiten der Verkehr über eingeengte Bauspuren rollen soll. Zu Stoßzeiten sicherlich mehr oder weniger.

 

Und wer da glaubt, weiträumige Umfahrungen dämmen das Ganze ein wenig ein, wird Ernüchterung erfahren, spätestens wenn er in Ottendorf-Okrilla nach einem Umweg sucht und vor einer Vollsperrung zum Halt gezwungen wird. Hier wird nämlich von Mai bis November an der B 97 gewerkelt und abschnittsweise komplett gesperrt.

 

Die B6 – sowohl Richtung Dresden als auch Richtung Bautzen – wird ebenso in diesem Sommer zur Großbaustelle und mit teils weiträumigen Umleitungen belegt, und auch im Zentrum von Radeberg wird es eng. Selbst Richtung Pulsnitz, Bischheim und Rammenau wird kräftig gebuddelt und teilweise voll gesperrt.

 

Das kann ja heiter werden. Straßenbau, wohin man schaut, gleich, in welche Richtung – verbunden mit Voll- oder zumindest einseitigen Sperrungen und Behinderungen, die uns die Zornesröte ins Gesicht treiben wird. Schon jetzt ist es so, dass ich früh, wenn ich zur Arbeit fahre und die Dresdener Straße in Richtung Kleinröhrsdorf überqueren möchte, getrost an der Kreuzung meine E-Mails checken oder einen ausgiebigen Blick in die Zeitung werfen kann. Die Wartezeit an der Kreuzung ist zu „unglücklichen“ Zeiten mitunter fast so lang wie die Fahrt zur Arbeitsstätte insgesamt. --- Und wenn ich von den weitreichenden Plänen höre, dann ahne ich Furchtbares.

 

Liebe Autofahrer – dies als Vorankündigung. Es wird sicherlich „eng“ werden in diesem Sommer und unsere Geduld an der einen oder anderen Stelle sicherlich auf eine harte Probe gestellt werden. Ich höre mich schon selber fluchen – denn auch ich fahre in all diese Richtungen, wo geballte Investitionen in diesem Jahr meine Ausdauer und Besonnenheit fordern werden. Okay, mit ein paar Minuten früher loszufahren, trage ich gern dazu bei; es dient ja einem guten Zweck. Denn auch ich habe gemeckert, wenn es holperte und hoppelte und die Straßen eng wurden. Da müssen wir dieses Jahr durch – doch unsere Steuern sind gut angelegt. Genau das wollten wir ja...  :-)

 

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