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Peter Schmidt

Ein Kaktus zum Valentinstag -

Ein Autist und die Liebe

 

Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: März 2014
Seitenzahl: 309

 

Die Geschichte einer sogenannten Asperger-Partnerschaft.
Autismus im Erwachsenenalter jenseits der Schulpforte.

Vielfach nachgefragt, nun ist es endlich soweit! Wer sich beim Lesen
sagen sollte "das gibt es so doch nur im Film", dem sei gesagt,
dieses Buch ist kein Roman, sondern das wahre Leben!


"Ich hoffe, mit diesem Buch einen Weg gefunden zu haben, eine für die
meisten Menschen fremdartige Weltsicht unterhaltsam und transparent
darzustellen. Mit diesem Buch möchte ich zeigen, dass man als erstes
an sich glauben muss und dass man niemals aufgeben darf, wenn man
etwas erreichen will, das allgemein als unmöglich gilt. Wenn sich
das auch nur einer erfolgreich zu Herzen genommen hat, dann hat sich
dieses Werk schon gelohnt!"

 

Partnerschaft, Beziehung und die Liebe sind für Peter Schmidt ein völlig unbekanntes Gelände. Peter Schmidt ist Autist mit Asperger-Syndrom. Trotzdem ist der Doktor der Geophysik verheiratet und hat zwei Kinder - und schrieb ein Buch über seine Erfahrungen.

 

Mit Entschlossenheit und etwas Glück trifft Schmidt die Frau, die bereit ist, mit ihm den steinigen Weg einer Partnerschaft zu beschreiten, karge Gebirge voller Missverständnisse zu überwinden, um schliesslich gemeinsam blühende Hochlandschaften zu entdecken. Seine Erfahrungen hat Peter Schmidt in einem Buch niedergeschrieben, das auch Nicht-Autisten zum Reiseführer in Sachen Partnerschaft helfen kann.

 

Zum Inhalt:

 

Ein Autist und die Liebe? Das ist wie ein schwarzer Schimmel. Unmöglich. Doch Dr. Peter Schmidt wünscht sich eine Familie und so verfolgt er sein Ziel mit wissenschaftlicher Akribie und ungewöhnlichen Mitteln. Menschen betrachtet er lieber von hinten, weil er Hosennähte spannender findet als Gesichter. Mimik kann er nicht deuten und die Regeln des Flirts und des gepflegten Small Talks sind ihm ein Rätsel. Also analysiert er Liebesfilme, erstellt Liebesdiagramme und führt bei geeigneten Kandidatinnen Fahrradausdauer- und Tropentauglichkeitstests durch - bis er die Auserwählte zum Tanz auffordert. Denn schließlich soll die Liebe ja ein Leben lang - und auch auf Reisen! - halten.

 

Die Papamamas: Die Locken, seine Mutter die er als Kind oft mit Lockenwicklern unter der Haube sah
Brauner Brummelbär, sein Vater,
der oft brummelte und immer braune Stoffhosen trug

 

„Es war einmal ein kleiner geheimnisvoller Junge. Der zappelte an allen belebten Straßenkreuzungen und Bahnübergängen. Und kannte alle Länder samt ihren Umrissen und Hauptstädten. Derselbe Junge biss seine Mitschüler, wenn sie ihn ärgerten, weil er gehört hatte, dass er sich an der Schule einfach mehr durchbeißen müsse.“    S 13

Mit drei Jahren begann er sich selbst Lesen und Schreiben beizubringen.

 

Gesichter konnte er sich nicht merken, er betrachtete die Menschen lieber von hinten, um den direkten wespenartig stechenden Blickkontakt zu vermeiden.
Der Plan für sein Leben war „Studium überleben, einen Doktor machen, um endlich frei forschen zu können oder viel Geld zu verdienen, dabei möglichst eine Frau finden, später Familie gründen … viele Reisen rund um die Welt machen um Straßen zu sammeln und Vulkane zu besteigen…  S 14/15

 

Er erarbeitet sich eine Checkliste mit wichtigen Merkmalen, die eine Frau haben muss, damit sie zu ihm passt. Jede Bekanntschaft wurde sofort überprüft, ob eine Frau diese 8 Punkte erfüllt, bevor er sich weiter mit ihr befasst.

 

Die Geburt seines ersten Ra`s (Sohn Raphael) hält er in seinem Tagebuch genau fest.
 Er kauft ein Willkommensgeschenk für den Ra. Schließlich hat er auch eine neue Rolle bekommen: Gastvater.
„Ja, meine Papamamas habe ich zeitlebens als Gasteltern wahrgenommen. Eltern, bei denen ich zu Gast war, weil sie anders waren und sind als ich.“   S 199

 

Als er mit seinem Gnubbelchen (seine Frau Martina) die Seidenstraße abfährt, lernt er unterwegs ein paar Brocken chinesisch, „ganz genau so, wie ich als Kind die deutsche Sprache gelernt habe. Direkt vom nicht sprechenden Zustand zum Sprechen. Ohne Vokabeln. Ohne Grammatik. Nur mit Zuhören und Logik.“    S 212/213

 

Bei einem Seminar „Führung und Zusammenarbeit“ bekommt jeder Teilnehmer ein Feedback.  S 226

„Gleich die erste Zeile, die notiert wird, bringt es auf den Punkt: Bei ihm hat man das Gefühl, als bestehe „kein Anschluss unter dieser Nummer“. Er „findet oft ungewöhnliche Lösungen, die verblüffen und Angst machen zugleich“, er „hat keinen Zugang zu den Emotionen der anderen“, „es fehlt ihm an Einfühlungsvermögen.““

Der Seminarleiter fasst zusammen: “Herr Schmidt, bei Ihnen fehlen Basics, die praktisch jedes Grundschulkind bereits perfekt beherrscht.“    S 228

 

Rezension zum Buch:

Rezension von
Dipl.-Päd. Petra Steinborn
Tätig im Personal- und Qualitätsmanagement in einer großen Ev. Stiftung in Hamburg-Horn. Freiberuflich in eigener Praxis (Heilpraktikerin für Psychotherapie). Leitung von ABC Autismus (Akademie-Beratung-Coaching), Schwerpunkte: Autismus, TEACCH, herausforderndes Verhalten, Strategien der Deeskalation (systemisch), erworbene Hirnschädigungen (Quelle: www.socialnet.de/rezensionen)

 

"Schon lange habe ich kein (Fach-) Buch mehr gelesen, was mich derart in seinen Bann gezogen hat. Der offene Erzählstil erlaubt es dem Leser ganz nah an die Person Peter Schmidt heranzutreten. Er gibt freimütig Einblicke in sein Leben mit den erlebten Höhen und Tiefen. Diese Einblicke haben mich persönlich und fachlich bereichert.

Fieberhaft habe ich auf Erscheinen dieses Buches gewartet, weil es nur wenige Bücher zum Thema gibt. Peter Schmidt räumt mit dem Vorurteil auf, dass Autismus und Liebe eine Unmöglichkeit darstellen. „Liebe mit Autismus, so sollte man meinen, das schließt sich gegenseitig aus. Das ist doch wie ein schwarzer Schimmel, eine Unmöglichkeit.“ (a.a. O.S. 8). Das Buch macht eindringlich deutlich, dass das Bedürfnis nach Liebe und Akzeptanz etwas ist, was bei jedem Menschen – ob Autist oder Nicht Autist – gleich ist. Unterschiedlich sind die Erlebnismöglichkeiten und Ausdrucksformen. Diese können so vielfältig sein, wie es die Menschen auf dieser Welt sind.

Ich kann das Buch „Ein Kaktus zum Valentinstag“ uneingeschränkt empfehlen. Jeder, der es nicht liest, hat Einblicke in eine andere Art des Denkens, die m.E. einfach verblüffen ist, verpasst!"

 

 

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