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Hans Rath

Und Gott sprach:

Wir müssen reden

Roman / Erzählung

 

Verlag Rowohlt
Seitenzahl: 288
Erscheinungsdatum: 01.11.2013

  

Am achten Tag ging Gott in Therapie

 

Die Praxis für Psychotherapie von Jakob ­Jakobi läuft nicht mehr gut, das Geld wird knapp, und seine Frau hat ihn verlassen. Als er dann auch noch in eine Schlägerei gerät, scheint er endgültig vom Pech verfolgt zu sein. Er kommt in der Notaufnahme eines Krankenhauses wieder zu sich, wo er auf Abel Baumann, Zirkusclown mit Herzrhythmusstörungen, trifft. Und der ist, laut eigener ­Aussage, niemand anderes als Gott und in Nöten. Denn der ganze Stress, die Geschicke der Welt zu lenken, führt bei ihm seit Längerem zu körperlichen Beschwerden. Sein Arzt rät ihm zu psychologischer Beratung, um den Auslöser für seine Anfälle zu ­finden. Die schicksalhafte Begegnung von Jakob und Abel nimmt ihren Lauf und führt sie in allerlei turbulente Verwicklungen. Schließlich begegnet man dem einzig wahren Gott nicht alle Tage – wenn er es denn wirklich ist.

 

Auszug aus dem Buch

 

"Vor Ihnen sitzt der liebe Gott höchstpersönlich", erklärt mein Gegenüber und wischt sich die Lachtränen aus dem Gesicht. Wir schweigen. "Witzig", sage ich nach einer Weile und gebe mich unbeeindruckt. "Ich hab Sie mir immer anders vorgestellt." Baumann hebt den Zeigefinger und sagt mit gespielter Strenge: "Das ist verboten. Man darf sich kein Bild von mir machen." "Na, immerhin scheint Gott Humor zu haben", sage ich. Baumann nickt. "Es bleibt Gott nichts anderes übrig, als die Dinge mit Humor zu nehmen." Sein Lächeln verwandelt sich in einen Anflug von Melancholie. Nachdenklich schaut er zu Boden. "Es ist die Wahrheit, Dr. Jakobi. Ich bin es wirklich." Er beugt sich vor und sieht mir nun direkt in die Augen. "Ich bin Gott. Und ich bin, unter uns gesagt, ziemlich im Arsch. Es wäre also schön, wenn Sie mir helfen könnten, Doktor."

  

"Hans Raths Geschichte ist skurril, ziemlich tiefsinnig und einfach tierisch lustig."

Cosmopolitan

 Wenn Gott allwissend ist, allgütig und allmächtig - wie sind dann Leiden und Übel zu erklären? Rath versucht sich an einer eigenen Theodizee. "Ich wurstele schon seit Jahrtausenden vor mich hin, ohne irgendetwas zu erreichen", erklärt Gott nach etlichen Flaschen Wein. Gott - oder Abel Baumann, der sich für Gott hält, Jakobis letzter und schwierigster Patient. Der Psychiater befindet sich selbst gerade an einem vorläufigen Tiefpunkt seines Lebens. Seine Frau hat ihn verlassen, seine Praxis läuft schlecht, seine Mutter lässt ihn nie vergessen, dass sein jüngerer Bruder extrem erfolgreich ist - bis dieser sich ins Ausland absetzt. Im Chaos verwischen die Grenzen zwischen Arzt und Patient, zwischen Göttlichem und Allzumenschlichem.

Skurrile Verwicklungen, dezent überzeichnete Figuren und die Frage, ob Jakobi in seinem neuen Patienten tatsächlich Gott oder einen hochintelligenten Psychotiker vor sich hat, machen dieses Buch spannend, witzig und lesenswert. 

 (Rezension auf www.bücher.de)

 

 

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